Das Familienunternehmen Gutiérrez Colosía in El Puerto de Santa Maria beeindruckt nicht nur mit ihrer im Originalzustand erhaltenen Bodega aus dem Jahre 1838.

Der ursprüngliche Almacenista-Betrieb (Zulieferer für große Sherryhäuser) wagte 1997 das Experiment, die eigenen Sherries zu vermarkten. Zum Glück entschieden sich Juan Carlos Gutiérrez Colosía (der praktisch sein ganzes Leben in der Bodega verbrachte und verbringt) und seine charmante Gattin Carmen für das Risiko, das gut aufging undso können wir heute diese wundervollen Tropfen geniessen. Inzwischen wird die nächste Generation auf die Übernahme vorbereitet und auch die Enkel spielen bereits verstecken in den Räumern der Bodega

Einzigartige Lage

Die 1838 erbaute Bodega (de facto im Originalzustand erhalten – bis auf die „neumodernen“ Stromleitungen) hatte im Laufe der Jahre verschiedenste Eigentümer und wurde schließlich Anfang des 20. Jahrhunderts von José Gutiérrez Dosal (dem Urgroßvater des heutigen Besitzers) gekauft und wurde 1969 durch den Kauf des Palastes des Grafen von Cumbrehermosa erweitert.

Die Bodega hat das Privileg, als einzige in El Puerto de Santa Maria direkt am Fluss Guadalete zu liegen, dabei eine perfekte Meerausrichtung zu haben und damit optimal vom feuchten Poniente profitieren zu können. Wie bedeutend und einflussreich diese Lage ist, lässt sich auch daran erkennen, dass die Bodega im Gegensatz zu den Kollegen in Jerez auf den sonst so – für die Luftfeuchtigkeitsregulierung – wichtigen Sandboden verzichten kann und statt dessen einen Steinboden (Piedra de Tarifa) hat, da die Luftfeuchtigkeit auch so hoch genug ist.

Hand made

Aufgrund der Betriebsgröße (nur rund 1.000 Fässer) versteht es sich von selbst, dass hier alles noch ‚von Hand# und ein wenig ruhiger und gelassener zugeht
Der Kellermeister ist überzeugt, man spürt das auch im fertigen Produkt.
Hier kann man die Komplexität eines El Puerto – Finos mit seiner feinen Jod-Note ein Reinform erschmecken.